- Geboren 26-12-1868 in Ootmarsum.
- Gestorben 30-04-1943 in Sobibor, Polen – 74 Jahre.
- Eltern Salomon Lievendag, Schrotthändler, und Hanna van der Vegt.
- Verheiratet in 1898 mit Helene Sander.
Die Familie lebte mit fünf Kindern in das Marktvierendeel in Ootmarsum. Herman reiste 1887 nach Uelsen nach Deutschland. Er war Handelsvertreter. Nach seiner Heirat lebte er in Hamburg.
Sein Vater lebte seit 1854 in Ootmarsum. Seine erste Frau Martha Schwabe starb 1861. Mit ihr hatte er drei Kinder, von denen zwei jung starben. Aus seiner zweiten Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter Herman. Ein Kind starb in jungen Jahren. Sein Vater starb 1872 in Ootmarsum und seine Mutter 1900 in Hamburg. Sein Bruder Abraham reiste ebenfalls in 1887 nach Hamburg, über ihn ist nichts weiteres bekannt.
Seine Tochter Ester machte 1931 ihren Abschluss als Zahnarzt und heiratete im selben Jahr ihren Cousin Salomon Siegfried, einen Sohn von ihr Onkel David Salomon. Sie war vom Bankier Sigmund Cahn geschieden und hatte die Kinder Erich und Hannelore bei sich. Ab Februar 1939 lebten sie in der Vechtstraat 28 in Amsterdam. Sohn Erich fuhr mit einem Kindertransport nach England.
Herman und seine Frau kamen am 20. April 1943 ins Lager Westerbork. Sie wurden am 27. April in das Konzentrationslager Sobibor deportiert. Ihr Sohn Kurt war bereits am 21.10.1942 im Lager Auschwitz gestorben. Seine Tochter Ester und ihr Ehemann Salomon Siegfried hatten aufgrund ihrer Position eine Verschiebung des Transports. Am 27. Januar 1943 kamen sie im Lager Vught an, wo sie für das Philips-Kommando arbeiteten. Sie wurden am 23. März 1944 in das Lager Auschwitz gebracht, wo sie Ende Januar 1945 von der russischen Armee befreit wurden.
Holocaustopfer sowie seine Frau, Sohn Kurt Samuel und die Brüder David und Hartog. Seine Tochter Ester und ihre Familie überlebten den Krieg, ihr Mann starb 1948. Danach zog sie 1949 in die USA. Sie lebte seit 1968 wieder in Amsterdam. Ihre Tochter Hannelore war eine Gefangene und Revue-Tänzerin im Lager Westerbork. 2007 erschien das Buch und der Dokumentarfilm ‘Westerbork Girl’ von Steffie van Oord über ihr Leben.
Jüdisches Denkmal in Amsterdam.